FRIEDRICH-NAUMANN-STIFTUNG: Politik mit Abstand in lockerer Runde
Lingen. Die Friedrich-Naumann-Stiftung hat erstmals die Veranstaltungsreihe „Pizza & Politics“ im Emsland veranstaltet. In einer Bundestagsedition sprach neben dem lokalen Bundestagsabgeordneten Jens Beeck der stv. Fraktionsvorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag Christian Dürr über Finanzpolitik in der Corona-Krise.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung ist seit dem letzten Jahr im Emsland aktiv. Die erste Veranstaltung „Start-Up und Unternehmensforum“ Ende 2019 in Meppen lockte 120 Gäste an. Die Meppener Tagespost berichtete: https://www.noz.de/lokales/meppen/artikel/1948134/hervorragende-chancen-fuer-start-ups-im-emsland.
Zur Sache: Die Stiftung bietet nach eigenen Angaben „liberale Angebote zur politischen Bildung“. Ziel ist es, begabte junge Menschen zu fördern. Die Stiftung setzt sich international in mehr als 60 Ländern für Menschenrechte und Demokratie ein und will es dem Einzelnen ermöglichen, sich aktiv und informiert ins politische Geschehen einzumischen. Zur Verdeutlichung der Stiftungsziele ist seit 2007 der Zusatz „für die Freiheit“ Bestandteil des Stiftungsnamens.
„Bei der jetzigen Veranstaltung waren aufgrund der Corona-Beschränkungen lediglich 30 Personen zugelassen“, so der für diese Region zuständige Programm-Manager der Stiftung Ingo Lüttecke aus Langen Das „Pizza & Politics“ Format sieht vor, das nach einem fachlichen Input eines Hauptredners das persönliche Gespräch im Vordergrund stehen soll. „Deshalb haben wir uns entschlossen nicht mehr als 30 Anmeldungen im Lingener Restaurant La Vino zuzulassen“, so Lüttecke weiter. Dementsprechend groß war dann auch die Warteliste für diese Veranstaltung. Für die Friedrich-Naumann-Stiftung war es die erste Präsenzveranstaltung nach dem Lock-Down.
Der Bundestagsabgeordnete Christian Dürr ist in Berlin Stv. Fraktionsvorsitzender und Leiter der Arbeitskreises für Haushalt und Finanzen und nahm in dieser Funktion Stellung zur der mit rund 100 Milliarden EUR geplanten Neuverschuldung der Bundesregierung. „Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen“, befürchtet der FDP-Finanzexperte. Laut Dürr darf diese Corona-Pandemie nicht der Anlass sein, mit Geld um sich zu werfen. „Wir können unsere Wirtschaft nicht dauerhaft auf Pump finanzieren. Statt noch mehr Schulden zu machen sollte die Große Koalition aus CDU und SPD maßvoller mit dem Geld umgehen und alle neuen Ausgaben, die nicht zur Krisenbewältigung beitragen, auf den Prüfstand stellen“. Vielmehr sollte die Bundesregierung wieder Arbeitnehmerpolitik machen, indem sie auf Zukunftstechnologien, neue Arbeitsplätze und Wachstum setzen.